Große Kopfschmuckserie: Fascinators und Headpieces (Teil 3)

n unserem heutigen Artikel beschäftigen wir uns mit dem topaktuellen Thema Headpieces und Fascinators als Alternative oder Ergänzung zum klassischen Brautschleier.

Bereits im vorhergehenden Artikel unserer Reihe haben wir ein paar tolle Kombinationen mit Schleier veranschaulicht. Heute wollen wir uns eindringlicher mit einer Begriffsklärung sowie den verschiedenen Varianten auseinandersetzen um Ihnen bei der Entscheidung in diesem Labyrinth an Accessoires mit wertvollen Tipps und Informationen zur Seite zu stehen.

In unserem Salon finden Sie zahlreiche Accessoires aus allen vorgestellten Kategorien die wir mit viel Liebe und Bedacht unter Berücksichtigung der neuesten Trends jede Saison für Sie auswählen. Wir bieten den schönsten Kopfschmuck von verschiedenen europäischen Anbietern ebenso an wie individuelle, handgefertigte Stücke aus Wien. Wir versuchen für jedes Budget etwas Passendes im Angebot zu haben, Ihre Beraterin wird Sie gerne dabei unterstützen das Richtige zu finden.

Begriffsklärung

Da ich immer wieder feststelle, dass große Verwirrung um die richtige Bezeichnung der einzelnen Kopfschmuck-Accessoires hierzulande herrscht, möchte ich gleich zu Beginn darauf näher eingehen.

„Ich bin nicht sicher wie das heißt, ich glaube ich suche so eine Art Fascinator …“ so beginnen häufige, etwas schüchterne Fragen die mir viele Bräute stellen. Ja, woher sollen Sie es auch wissen? Selbst einschlägige Zeitschriften sind in der Verwendung des richtigen Namens nicht immer sattelfest und da wir in Österreich nicht so eine starke Kopfschmucktradition wie in anderen europäischen Ländern pflegen, kommen viele von uns damit oft erst in Kontakt, wenn es um eine Hochzeit geht. Noch dazu gibt es eine Vielzahl meist englischer Ausdrücke, die sich oftmals nur durch sehr subtile Merkmale unterscheiden und für die es meistens im Deutschen gar keine oder zumindest keine adäquate Übersetzung gibt – Stichwort Headpiece und Fascinator.

Der Fascinator

Dieser Begriff wird häufig als Synonym für Kopfschmuck verwendet, aber eigentlich bezeichnet er etwas ganz Konkretes. Von einem Fascinator spricht man wenn ein oder mehrere Dekorationselemente (Blumen, Maschen, Federn, Schleier, Perlen, Spitze…) auf einem Steckkamm, Haarreif, Clip, oder einer Haarnadel befestigt sind.

Das Headpiece

Wörtlich übersetzt als „Kopfstück“ klingt es nun wirklich nicht sehr ansprechend, dabei wirkt es meist sehr raffiniert und äußerst elegant. Doch was versteht man darunter? Ein sogenanntes Headpiece ist meist kleiner als ein Hut und kann verschiedene Formen (rund, tränenformig, wellenförmig, halbmondförmig, …) und Größen haben. Diese Basis ist leicht gewölbt und schmiegt sich an die Form des Kopfes an. So ein Headpiece ist natürlich in der Herstellung aufwendiger, da die Basis ja perfekt sitzen soll und ist mit verschiedenen Dekorationselementen (Schleier, Maschen, Blumen, Federn, Perlen, ….) verziert.

Sowohl Fascinators als auch Headpieces werden von der Dame traditionell rechts getragen, eine Änderung kann sich allerdings durch persönliche Vorlieben und/oder die Frisur ergeben. Das Tragen auf der linken Seite ist selbst in Ländern mit großer Huttradition wie Großbritannien längst kein Fauxpas mehr.

Auswahlkriterien

Wie bereits in unserem einführenden Artikel erwähnt spielen viele Faktoren bei der Auswahl des richtigen Kopfschmuckes eine Rolle (siehe unser Blogeintrag).

Wichtig ist Ihre Gesamterscheinung, der Kopfschmuck sollte ein Outfit niemals überladen sondern eine passende Ergänzung sein. Manchmal macht es Sinn stattdessen eine üppige Halskette oder ein Armband wegzulassen, nach dem Motto weniger ist mehr.

Bei Hochzeiten im Vintage-Stil ist der passende Kopfschmuck nahezu unverzichtbar: Boho, 20er oder 50er Jahre, es gibt mittlerweile so viele Trends, dass wir uns in einem eigenen Artikel mit Kopfschmuck zu diesem Thema beschäftigen werden. Entscheidet man sich für ein Headpiece oder einen Fascinator kommen noch zwei große wichtige Punkte dazu. Viele davon haben oft eine Metallkomponente. Stimmen Sie Kopfschmuck und anderen Schmuck den Sie tragen möchten daher unbedingt aufeinander ab! Meist ist es besser einheitlich Gold oder Silber zu tragen, von Kopf bis Fuß. Beides zu mischen ist nur für einen ganz speziellen Vintage-Stil zu empfehlen.

Dies bringt mich zum zweiten und wichtigsten Punkt: Sie und Sie allein müssen sich wohl fühlen und vor allem schön fühlen.

Je größer und ungewöhnlicher der Kopfschmuck, umso „mutiger“ glauben viele Frauen sein zu müssen. Natürlich zieht Kopfschmuck immer Blicke auf sich, vor allem weil sich in den meisten unserer Gesellschaftskreise das Tragen davon erst langsam etabliert. Viele finden Headpieces oder Fascinators toll und würden gerne so etwas tragen. Manchmal verunsichert einen die Angst, dass sie einem nicht stehen könnten. Aber anders als bei großen Hüten, die wirklich nicht jedem stehen, verhält es sich bei unseren heute vorgestellten Accessoires: sie stehen vielen unterschiedlichen Typen und Gesichtsformen. Warum das so ist? Weil sie kleiner sind und daher an verschiedenen Stellen am Kopf platziert werden können, weiter vorne, leicht ins Gesicht gezogen, weiter oben, weiter unten, weiter seitlich, weiter hinten oder überhaupt hinten bei der Steckfrisur. Oft gilt es nur die richtige Stelle zu finden und etwas zu experimentieren, trauen Sie sich, Sie werden überrascht sein, wie umwerfend Sie mit manchen Accessoires aussehen können.

Aber lassen wir nun nach der ganzen Theorie endlich BILDER sprechen!!

FASCINATORS – die wichtigsten Varianten:

1. Steckkamm oder Clip

Der Kamm oder Clip verschwindet gänzlich in der Frisur und der Fokus liegt auf der Dekoration. Beachten Sie auch die verschiedenen Platzierungsmöglichkeiten.

2. Haarreif

Diese Variante bietet sich an, möchte man den Kopfschmuck ganz unkompliziert selbst aufsetzen bzw. abnehmen ohne die Frisur in Mitleidenschaft zu ziehen bzw. auch bei kurzen oder ganz offenen Haaren. Es gibt sehr feine, zarte Haarreifen, schmale Metallhaarreifen die festen Halt bieten und mit ein paar kleinen Tricks unsichtbar in der Frisur verschwinden oder mit Stoff überzogene Haarreifen, die von der Optik eher wie ein Haarband wirken (aber den Vorteil haben weniger zu verrutschen).

Wie bei allen anderen Varianten kann man auch hier ein farbliches Thema der Hochzeit dezent einfließen lassen.

3. Haarnadeln (Curlies)

Streng genommen sind auch die berühmten Curlies, kleine Dekorationselemente auf Spiralen die in die Frisur hineingedreht werden, eine Art Mini-Fascinator.

Beides eignet sich eher für Hochsteckfrisuren und meist sieht es am Besten aus mindestens 2 Haarnadeln oder 3 Curlies zu verwenden, je nach Frisur und Größe der Accessoires.

HEADPIECES

Die meisten Headpieces werden mit Haargummi, Steckkamm und/oder Clip unsichtbar im Haar befestigt. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, von flachen, bestickten Exemplaren bis hin zu üppigeren, ausladenderen und sehr extravaganten Modellen reicht das breite Spektrum.

Die Auswahl richtet sich stark nach dem Kleid, dezentere Varianten sind eine gute Ergänzung zu aufwendigeren Kleidern, je schlichter hingegen das Kleid umso üppiger darf auch das Headpiece ausfallen. Ein elegantes, reduziertes, weich fließendes Kleid kombiniert mit einem wahren statement piece können ein toller Blickfang sein.

Nachdem wir heute mit der Vorstellung kleinerer Kopfschmuckformen begonnen haben, arbeiten wir uns das nächste Mal zu etwas größeren Modellen vor, und einem Thema, das auch eine standesamtliche Hochzeit sehr festlich machen kann: dem Brauthut.